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ERICH WOLFGANG KORNGOLD (1897–1957)
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Erich Wolfgang Korngold hatte den Vorteil, dass er aus einer musikalischen Familie stammte, die ihm den Weg zur Musik ebnete. Sein Vater, Dr. Julius Korngold, war ein sehr einflussreicher Musikkritiker und Publizist, seine Rezensionen in der „Neuen Freie Presse“ waren stets gefürchtet in Wien.

Korngold wurde 1897 in Brünn geboren, 1901 zog er mit seiner Familie nach Wien. Im Alter von sechs Jahren begann er Klavier zu spielen, bereits ein Jahr später startete er seine ersten kompositorischen Versuche. Da seine ersten Werke eine ausgezeichnete musikalische Frühreife bewiesen, stellte ihn sein Vater Gustav Mahler vor, der sich sehr positiv zu Korngolds Musik äußerte. Korngolds Begabung erstaunte nicht nur Mahler, auch Richard Strauss oder etwa Giacomo Puccini bewunderten seine Musik und bald schon wurde er in der österreichischen Musikwelt als ein musikalisches Wunderkind bekannt.

Die Musik zum pantomimischen Ballett „Der Schneemann“, die er als Elfjähriger komponierte, wurde 1910 von seinem Lehrer Alexander Zemlinsky orchestriert und unter der Leitung von Franz Schalk an der Wiener Hofoper uraufgeführt. Seitdem wurde Korngold von der Wiener Aristokratie gefördert.

Er komponierte Kammermusik, Lieder, Orchester- und Bühnenmusik. Seine Werke führten prominente Musikerpersönlichkeiten des beginnenden 20. Jahrhunderts auf (Bruno Walter, Artur Schnabel, Richard Strauss etc.). Zu Berühmtheit gelangen hauptsächlich seine Opern, im deutschsprachigen Raum kamen sie sehr oft zur Aufführung. In der Zwischenkriegszeit gehörte Korngold zusammen mit Richard Strauss zu den am öftesten aufgeführten lebenden Komponisten. Er war nur 23 Jahre alt, als er mit der Oper „Die tote Stadt“ (1920) seinen größten Erfolg erreichte. Diese Oper machte ihn auf der ganzen Welt bekannt. 1926 erwarb er für sein Werk den Preis der Stadt Wien und 1930 wurde ihm die Professur für Musiktheorie an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst erteilt. weiter >>>