Bert Reisfeld begann sich bereits seit den Anfängen des Tonfilms mit der Filmmusik zu beschäftigen, bald wurde seine Tätigkeit wegen des aufkommenden Antisemitismus und der Folgen innerhalb der Gesellschaft jedoch unterbrochen. In seinem Schaffen zog er stets die populären Lieder der ernsten Musik vor, und so standen in seinem Repertoire vor allem Revuen, Operetten und dergleichen.

Reisfeld ließ sich zunächst in Frankreich nieder, wo er seine Beschäftigung mit der Filmmusik fortsetzte. Außerdem gründete er zusammen mit seinem Kollegen Rolf Marbot den Musikverlag „Meridian“. 1938 verließ er Europa und ging nach Amerika. Dank der Kontakte aufgrund seiner früheren Arbeiten setzte er sich bald durch und arrangierte die Musik von Benny Goodman und Glenn Miller, bevor er in der Filmindustrie aufgenommen wurde. Als er Anfang der 40er-Jahre schließlich nach Hollywood kam, partizipierte er an verschiedenen Hilfsarbeiten als Arrangeur, Text- und Song-Komponist etc., einen wirklich lukrativen Auftrag erhielt er allerdings nie.

Obgleich er sich nie besonders auf dem Gebiet der Filmmusik durchsetzte, gewann er für die Aufnahme „Three Bells“ einen Grammy Award und für den Titelsong zum Film „An Affair to Remember“ (Die große Liebe meines Lebens, 1957, Regie Leo McCarey) eine Oscar-Nominierung. weiter >>>