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KARL FREUND (1890–1969)
Biographisches   Kamera- und Regiearbeit in den USA   Fernseharbeit

Als er nach Hollywood kam, wurde er beinahe sofort im Universal Studio, das sich auf das Horror-Genre spezialisiert hatte, aufgenommen. Die Poetik der amerikanischen Horrorfilme war stark vom deutschen Expressionismus beeinflusst und die Atmosphäre war in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Von Anfang an wurde er für wichtige Filme wie „Dracula“ (1931, Regie Tod Browning) engagiert.

Bei Universal begann sich Freund neben der Kameraarbeit auch der Regie zu widmen. In seinem letzten Film „Mad Love“ (1935), den er für MGM drehte, schloss er an die deutsche expressionistische Tradition an und schuf einen für Hollywood ganz atypischen Horrorfilm. Weil er als Kameramann sehr begehrt war, kehrte er sich nach diesem Film wieder von der Regie ab und widmete sich weiter nur der Kameraarbeit, die ihm auch mehr finanzielle Sicherheit garantierte.

Im Unterschied zu den anderen österreichischen Emigranten arbeitete Freund öfter mit amerikanischen Regisseuren zusammen, als mit europäischen. Für seine Arbeit gewann er einen Oscar („The Good Earth“, 1937, Regie Sidney Franklin), 1942 wurde er gleichzeitig zu zwei Oscars nominiert (sowohl in der Kategorie Farbfilm als auch Schwarz-weiß-Film). 1955 wurde ihm ein Oscar in der Kategorie „Technical Achievement Award“ für seine Forschung im Rahmen der von ihm gegründeten Gesellschaft „Photo Research Corporation“ (1941) und für den Entwurf „direct-reading light meter“ (Belichtungsmesser) zuerkannt. weiter >>>