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Moderne Tendenzen in Filmmusik

Die Schwächung der Macht der Produzenten und die steigende Konkurrenz des Fernsehens ermöglichten den Filmemachern größere schöpferische Freiheit. Neue experimentelle Strömungen konnten sich im Film durchsetzen. Daraus entwickelten sich neue Genres wie etwa Science-Fiction, Fantasy oder Western, und in der Filmmusik drangen neue und moderne Musikstile ein.

Während die klassische Musik während der Goldenen Ära Hollywoods aus der romantischen Richtung schöpfte und Jahrzehnte hinter den zeitgenössischen Konzertmusiktendenzen zurückstand, begannen die Komponisten in der Nachkriegszeit, vor allem ab den 50er-Jahren, mit der zeitgenössischen Musik zu arbeiten. Wurde moderne Musik in den klassischen Filmen in den 30er und 40er-Jahren eingesetzt, so war sie meist nur Teil des Geschehens im Film. In den 50er-Jahren wurden Rock’n’Roll sowie Jazz immer mehr als nicht-diegetische Musik verwendet. Besonders drei Regisseure unterstützen die Tendenzen der modernen Musik: Otto Preminger, Elia Kazan und Nicholas Ray.

In der Nachkriegsfilmmusik ist die Verschiebung in der Quantität der Untermalung zu beobachten. Während in der Goldenen Ära oft die Musik die Mehrheit der Szenen untermalte, wurde die Musik in den 50er-Jahren häufig nur in historischen Monumentalfilmen verwendet. In anderen Filmen wurde sie nur für die vom Regisseur und vom Komponisten ausgewählten Szenen benutzt. Dialoge blieben oft ohne Begleitmusik und die Musik untermalte vor allem die Stummszenen.

Die neu sich entwickelten Genres erforderten unterschiedliche Musik, die für die Goldene Ära nicht üblich war. Die klassische symphonische Musik, wie sie Steiner und Korngold etablierten, begann schrittweise durch mehr experimentelle und alternative Musik ersetzt zu werden. weiter >>>